Bersenbrück. In der Qualifikationsrunde im Niedersachsenpokal trifft der TuS Bersenbrück am Sonntag, 8. August 2021, (15 Uhr) im Hasestadion auf den Ligakonkurrent MTV Eintracht Celle.
Am 25. Oktober 2020, nach der späten Niederlage bei Eintracht Celle am 8. Oberliga-Spieltag, ahnte wohl niemand, wie lange der TuS Bersenbrück auf ein weiteres Pflichtspiel warten muss. Nach 287 Tagen wird am Sonntag der Ball im Hasestadion wieder rollen, ausgerechnet gegen jene Mannschaft gegen die die Elf von Trainer Farhat Dahech das letzte Pflichtspiel vor der Corona-Pause bestritt. Dann noch nicht um Punkte in der Liga, aber um den nicht weniger lukrativen Einzug ins Achtelfinale des Landespokals. „Wir werden den Pokalwettbewerb sehr ernst nehmen“, betont Dahech.
DFB-Pokal das Ziel
Der TuS-Coach weiß aus eigener Erfahrung, was im Pokal alles möglich ist. Vor zwei Jahren erreichte Dahech mit seinem Team sensationell das Finale. Nach Siegen gegen den VfL Oythe, SC Spelle-Venhaus, TuS Heeslingen und Eintracht Northeim war der Einzug in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde zum Greifen nah. Im Finale musste sich der TuS jedoch der Mannschaft vom SV Atlas Delmenhorst geschlagen geben - aus der Traum vom großen Pokallos. Im darauffolgenden Jahr scheiterte der TuS zunächst im Achtelfinale am FC Hagen/Uthlede und in der vergangenen Saison - nach dem Sieg in der ersten Runde in Lohne - im Losverfahren an Spelle-Venhaus.
Seit der Saison 2018/19 findet der Niedersachsenpokal in zwei Wettbewerbsbäumen statt. In dem einen Wettbewerbsbaum spielen die niedersächsischen Mannschaften der 3. Liga und Regionalliga Nord einen Vertreter des NFV für den DFB-Pokal der folgenden Saison aus, während im zweiten Wettbewerbsbaum die Vertreter der Oberliga Niedersachsen und die vier Pokalsieger der jeweiligen NFV-Bezirke den anderen Teilnehmer ermitteln. Damit steigen die Chancen an der Teilnahme für die unterklassigen Mannschaften am DFB-Pokal erheblich.
Schwächen in der Defensive
Mit dem runderneuerten Kader um die Ex-Profis Francky Sembolo und Jules Reimerink soll der Bersenbrücker Pokalhistorie nun ein weiteres erfolgreiches Kapitel hinzugefügt werden. Nach der langen Pause und den großen Veränderungen im Kader appelliert Dahech jedoch an die Geduld im Umfeld. Seine Spieler bräuchten noch Zeit um kleinere Korrekturen vorzunehmen. „Es sind nur noch Kleinigkeiten in den Abläufen, die wir noch verfeinern und verbessern müssen. Da werden wir aber schnell Lösungen finden“, zeigt sich der TuS-Trainer vor dem Pokalmatch zuversichtlich. Verzichten muss Dahech weiterhin auf Abwehrspieler Nicolas Eiter (Aufbau nach Kreuzbandriss) und die beiden Neuzugänge Lars Spit (Urlaub) und Michel Eickschläger.
Francky Sembolo startete zu seinem Hattrick mit einem Handelfmeter.Foto R.Rehkamp
Im letzten Testspiel beim Bezirksligisten Eintracht Rulle offenbarte seine Elf noch einige Schwächen in der Defensive. Zwar gewann der TuS die Generalprobe vor dem Pokalspiel mit 6:2, dennoch hatte die Bersenbrücker Abwehr gegen die flinken Angreifer der Hausherren mehr Mühe als gewünscht. TuS-Keeper Emilio Kraus-Heiber musste in mehreren Aktionen Kopf und Kragen riskieren, um weitere Gegentore zu verhindern. „Es fehlte in einige Situationen die Abstimmung. Wir sind auf einen gutem Weg, wissen aber, dass noch viel Arbeit auf uns wartet“, meint Dahech.
Dahech erwartet guten Gegner
Die Vorbereitung auf den kommenden Gegner gestaltet sich nicht so leicht. Zwar kann das Trainerteam auf ein Spielvideo der Gäste zurückgreifen, dennoch wird sich wohl erst im Laufe der Saison zeigen, wie die Teams durch die Corona-Pause gekommen ist. „Alle werden nach der langen Pause die gleichen Probleme haben. Wir müssen auf uns schauen und sehr konzentriert spielen“, äußert der TuS-Trainer, der einen respektablen Gegner erwartet.
Sollte der TuS am Sonntag gegen Celle die nächste Runde erreichen, trifft die Dahech-Elf als Gastmannschaft im Achtelfinale auf den Sieger aus der Partie Kickers Emden gegen FC Hagen/Uthlede. Die nächste Runde ist für den 25. August 2021 (18.30 Uhr) angesetzt.
Text Christian Hesse