Wüsstet Ihr schon, dass der TUS Bersenbrück mit Dietmar Hochmuth einen Fußballtrainer mit Fußball Lehrerlizenz in seinen eigenen Reihen hat, der berechtigt wäre Bundesliga-Mannschaften zu trainieren, aber stattdessen im Nachwuchsförderstützpunkt des DFB im Landkreis Vechta talentierte Nachwuchsspieler sowie die C-Jugend des TUS trainiert? Aber der Reihe nach: Dietmar Hochmuth wurde vor 59 Jahren im sächsischen Riesa geboren. Von Kindesbeinen an galt sein Hauptinteresse dem Fußball. Mit 10 Jahren begann er damit dem Ball nachzujagen und spielte ab dem 13.Lebensjahr leistungs-orientiert in den jeweiligen Altersklassen der BSG Stahl Riesa. Mit 18 Jahren hatte er seine ersten Einsätze als Abwehrspieler in der Oberligamannschaft, der höchsten Spielklasse in der ehemaligen DDR. Insgesamt war er von 1973 bis 1982 in der Oberliga für Stahl Riesa am Ball. Spieler wie Sparwasser, Streich oder Dörner, den älteren werden diese Namen noch etwas sagen, gehörten damals unter anderem zu seinen Gegenspielern. Von 1982 bis 1985 hat er dann für den TSG Gröditz in der DDR-Liga, vergleichbar mit der heutigen 2.Liga, seine Fußballschuhe geschnürt. Gleichzeitig zum Fußball machte er eine Berufsausbildung mit Abitur und absolvierte ein Sportstudium an der Sporthochschule Leipzig. Während seiner Zeit in Gröditz war er auch Sportlehrer in der dortigen Berufsschule tätig.
Nach seiner aktiven Fußballerkarriere arbeitete er als Hauptverantwortlicher für alle Abteilungen der BSG Stahl Riesa mit seinen rund 4000 Mitgliedern von 1985 bis 1990, wo für die Organisation und Sicherstellung des gesamten Sportbetriebes zuständig war.
Nach dem politischen Wandel 1989 musste sich auch seine Familie verändern und so wurden sie 1990 in Bersenbrück heimisch. Durch den Fußball konnte er sehr schnell Fuß fassen, bedingt auch durch die Arbeit bei der Firma Rudolf Wiegmann konnten sie sich eine neue Existenz aufbauen. Nach einigen Trainerstationen im Herrenbereich wie beim TuS Bersenbrück, in Löningen oder Nortrup führte sein Weg zu den Nachwuchskickern. 1998 absolvierte er an der Sporthochschule Köln den Lehrgang zum Erwerb der Fußball-Lehrer-Lizenz. Dort musste er sich wieder jeden Tag mit Fußball befassen und dann noch zusammen mit ehemaligen Profis wie Falko Götz, Jörg Schmattke, Holger Fach oder Stefan Beckenbauer- ein Highlight in seiner Karriere.
Seit 1999 trainiert er im Nachwuchsförderstützpunkt des DFB im Landkreis Vechta talentierte Nachwuchsspieler, was ihm sehr viel Spaß macht. Es sei einfach toll zu erleben, wie sich die Jungs durch fleißiges Training entwickeln, nicht nur sportlich sondern auch im Sozialverhalten. Auch deshalb gab es für ihn kein Zögern, als vor drei Jahren die Anfrage von Jürgen Lagemann kam, bei der damaligen D-Jugend des TuS noch zusätzlich als Trainer einzusteigen. Der zeitliche Aufwand für beide Sachen ist erheblich und es ist nicht immer einfach, alles unter einen Hut zu bekommen. Aber mit Jürgen Lagemann und weiteren Mitstreitern hat er ein super Team. Sportlich läuft es mit der C-Jugend als jetziger 3. in der Tabelle recht ordentlich. Beim Gewinn des Kreis- Hallenmasters im Februar zeigte die Mannschaft, wozu sie fähig ist. Und alles das erreichte die Mannschaft mit Spielern, die ausschließlich Bersenbrücker sind. Bei weiterem kontinuierlichem Training werden auch die nächsten Erfolge nicht ausbleiben.
Noch was zu seiner Familie: Seit 35 Jahren ist er mit Elke verheiratet, hat eine Tochter Kati, die verheiratet ist und mit 2 Kindern in Berlin lebt sowie einen Sohn Tim, der in Hamburg wohnt.
Wir TUS’ler hoffen, dass die Freude an seinen Tätigkeiten noch lange erhalten bleibt.