Zur Person:

 

 

Klaus Thomas ist über 60 Jahre Mitglied im TuS. Er spielte in allen Fußball-Jugendmannschaften, danach in der 2.Herrenmannschaft, in der er auch später als Betreuer tätig war. Zwischenzeitlich spielte er in Melle, wo er 4 Jahre beruflich tätig war.

Nach einer verletzungsbedingten Fußballpause 1969/70 schloss er sich der Volleyballabteilung an, in der er in verschiedenen Mannschaften spielte und als Trainer und Betreuer Jugend- und Herrenmannschaften begleitete. Zuletzt spielte er in der Senioren-Volleyballmannschaft.

Als Vorstandsmitglied im TuS (Geschäftsführer) organisierte er das Bezirksturnfest 1971, das als Großveranstaltung in Bersenbrück stattfand, mit.

Sein Beitrag:

Das Volleyballspiel – zunächst Freizeitsport im Verein – entwickelte sich mit Beginn der 70-er Jahre mehr und mehr im TuS zum Leistungssport. Hauptinitiator dieser bewundernswerten Entwicklung war mein Freund Wilfried Schröder, Sportlehrer in Bersenbrück. Seine Begeisterungsfähigkeit, seine Fachkompetenz und auch seine Nähe zur Bersenbrücker Jugend führten zunächst vor allem im Nachwuchsbereich zu einer bemerkenswerten Erfolgskette (u.a. mehrere Deutsche Meisterschaften). Die ständig wachsende Leistungsstärke im Nachwuchsbereich bewirkte eine sensationelle Entwicklung im Herrenbereich. Regelmäßigen Aufstiegen (schon 1975/76 in die Regionalliga) folgte 1978 der Aufstieg in die 2. Bundesliga.  

Damit gehörte der TuS in der deutschen Volleyballszene zur Elite und wurde damit zum Markenzeichen.

Der Erfolg war die logische Folge intensiver sportlicher Arbeit. Das Trainer- und Betreuerteam um Wilfried Schröder, zu dem auch ich gehörte, wurde dabei von Gönnern aus der Bersenbrücker Bevölkerung unterstützt. Wettkampfgegner waren nun Mannschaften aus dem gesamten nord- und westdeutschen Raum:

TuS Iserlohn, TV Düren, CVJM Siegen, MTV Grone-Göttingen, SV 91 Münster, VfL Lintorf, MTV Berlin-Mariendorf, TuS Wunstorf und VfL Bochum.

Zur damaligen Mannschaft gehörten folgende Spieler:

 

Theo Anneken, Friedel Bokeloh, Reinhard Löffers, Hartmut und Rolf Pavlowski, Christoph Markus, Manfred Goetjes, Jochen Feldkamp, Bernd Torliene, Rolf Sandbrink und Stephan Schwarz.

 

Der Höhenflug weckte das Interesse vieler Sportinteressierter aus Bersenbrück und umliegenden Orten, so dass die Heimspiele von der regelmäßig vollbesetzten Tribüne lautstark begleitet wurden.

Neben dem sportlichen Erfolg (erkämpft durch hartes Training und vorbildlichen Teamgeist) gab es auch noch viel Zeit für geselliges Miteinander. Ich erinnere mich an viele schöne Feten. Nach jedem Spiel gab es noch eine nette Runde bei Essen und Trinken. So mancher Stiefel Bier wurde geleert. Nach Auswärtsspielen – auch bei später Heimkehr – kehrten wir noch bei „Langen Mutti“ ein, wo uns Hanna und Reinhold Lange auch zu später Stunde gerne und gut bewirteten.

Zu den Punktspielen in der Regionalliga und in der Bundesliga, die in Berlin stattfanden, begleitete uns oft eine stattliche Anzahl Fans. Die Fahrten wurden gleich für 2 Tage geplant. Die Grenzkontrollen an der damaligen DDR-Grenze überstanden wir – mit etwas mulmigem Gefühl – immer gut. Dafür war der Aufenthalt in West-Berlin immer ein besonderes Erlebnis. Ein nächtlicher Bummel durch die Weltstadt nach dem sportlichen Wettkampf gehörte selbstverständlich dazu. Er sorgte für gute Stimmung und festigte auf seine Weise den Zusammenhalt der intakten Volleyball- Familie. Durch unglückliche Umstände folgte der sofortige Abstieg in die Regionalliga.

Einige Akteure der damaligen Zeit sind noch heute im Seniorenbereich tätig und sind auch hier mehrmals zu meisterlichen Ehren gekommen.

Wilfried Schröder, maßgeblicher Mitbegründer und jahrzehntelang Leiter und Lenker der Bersenbrücker Volleyballabteilung, ist leider viel zu früh verstorben. Seine Nachfolge übernahm sein Sohn Torsten, unter dessen Leitung – in Zusammenarbeit mit engagierten Mitgestaltern – der Volleyballsport auf beachtlichem Niveau weiterblüht.

Hermann Thöle